Gemüse

Ackerbohne Törbjer

Unter dem deutschen Namen Puffbohne, Saubohne, Ackerbohne oder Pferdebohne bekannte weisse Bohnenart. Die sehr alte Kulturpflanze, deren Heimat vermutlich zwischen Südostasien und Mittelmeerraum liegt, wurde fast überall von der Gartenbohne verdrängt. Tief säen um eine gute Standfestigkeit zu erreichen. Die Jungpflanzen sind relativ frostresistent, daher wurden die Ackerbohne früher oft auch in Berggebieten angebaut. Die Jungpflanzen ev., wegen des Erbsenblattrandkäfers, mit Kulturschutznetzen abdecken. Zum Essen getrockenete Samen über Nacht einweichen. Die Bohnen in  Suppen oder mit Getreide gemischt geniessen. Die grünen Samen werden im Süden auch roh gegessen. Die unreifen Hülsen können wie Bohnen gekocht werden.

Aussaat Freiland: März-April. Ernte: Mai-Oktober

Vicia faba var. faba, Fabaceae

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Amaranth Roter Amriswil

Amaranth wurde im 16. Jh. in Europa durch den gewöhnlichen Spinat verdrängt. Der Körneranbau hatte in Europa nie grosse Bedeutung. Die Blätter werden als Spinat zubereitet, die Körner z.B. zu Cous-Cous verarbeitet oder Müeslis beigemischt. Verträgt auch grosse Hitze und Trockenheit. 

Aussaat Freiland: April- Mai. Ernte: Juli- Oktober

Amaranthus species, Amaranthacea​​​​​​​

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Chenopodium giganteum, Chenopodiaceae​​​​​​​

Baumspinat

Kann bei Vorkultur ab Mitte März bis 3 m hoch werden. Direktsaat ist jedoch auch möglich. Verwendet werden die jungen Blätter und Triebspitzen als Salat oder Blattgemüse. Die Blätter haben eine sehr dekorative, rote Blatttönung.

Aussaat Freiland: April- Mai. Ernte: Mai- Oktober

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Patin: Serafimova Katharina, Berlingen

Buschbohne Hockeni

Auskernbohne aus Innertkirchen BE. Mit den getrockneten und anschliessend eingeweichten und in Salzwasser gekochten Samen wird ein sogenannter „Hockitanggel“ (Omelette) gekocht. Die Samen schmecken auch gemischt mit Getreide oder in Suppen vorzüglich. 

Aussaat Freiland: April-Mai. Ernte: August- Oktober

Phaseolus vulgaris var. nanus, Fabaceae 

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Buschbohne Saxa

Die Bohne kam 1922 als Saxa fadenlos in den Handel. Für Frühaussaat geeignete, robuste Sorte mit beigefarbenem Korn und hellgrünen ca. 12 cm langen Hülsen. Die Bohnen haben einen ausgezeichneten Geschmack und keine Fäden! Gedeiht auch auf fast 1000 m ü.M. gut.

Aussaat Freiland: April- Mai. Ernte: Juli-Oktober

Phaseolus vulgaris var. nanus, Fabaceae​​​​

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Erdbeerspinat

Ein- oder zweijährige Wildpflanze, die früher gesammelt wurde. Die roten, dekorativen Früchte sind essbar aber recht fad. Die jungen Blätter können laufend geerntet und roh im Salat oder wie Spinat zubereitet genossen werden. Licht fördert die Keimung. Versamt.

Aussaat Freiland: März- April. Ernte: Mai-Oktober

Chenopodium capitatum, Chenopodiaceae 

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Erdbirne

Knollenwurzel aus Peru. Die schlingende Pflanze wächst mit einem Rankgerüst bis 3m hoch und blüht ab September weinrot. Die kleinen, länglichen Knollen wachsen in der Erde wie an einer Schnur. Die Knollen sind ziemlich winterhart und können auch draussen überwintern, vermehren sich dann aber unkontrolliert, daher unbedingt in einem grossen Gefäss ziehen! Die gekochten oder gebratenen Knollen schmecken leicht süss. 

Setzen: März- April. Ernte: September- April

Apios americana (tuberosa), Fabaceae 

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Patin: Burkhard Brigitte, Wald

Erdkastanie Erschmatt

Trockenheitsliebender Doldenblütler, der im Boden eine kastanienartige Knolle bildet. Die Knolle kann roh oder gekocht, die Blätter ähnlich wie Petersilie verwendet werden. Bei vielen der im Handel befindlichen Samen und Pflanzen, die mit Bunium bulbocastanum benannt sind, handelt es sich häufig um Oenanthe pimpinelloides (Südliche Erdkastanie). Diese Art ist wesentlich robuster und leichter zu kultivieren. Im Unterschied zu Bunium bulbocastanum bildet Oenanthe pimpinelloides aber mehrere kleine, weissliche Knollen.

Anziehen Freiland: September- Oktober. Ernte: September- Oktober

Bunium bulbocastanum, Apiaceae

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Erdkastanie südliche

Es gibt eine ganze Reihe von Wildpflanzen, die als "Erdkastanie" bezeichnet werden (Oenanthe pimpinelloides, Bunium bulbocastanum, Conopodium majus). Diese Art, die "Südliche Erdkastanie", ist möglicherweise am einfachsten zu kultivieren. Sie bildet etwa haselnussgrosse, manchmal auch längliche Wurzelknollen mit nussig süßem Geschmack. Die Pflanze ist mehrjährig und macht mit zunehmendem Alter immer mehr Wurzelknollen. Achtung: Nicht mit dem sehr giftigen Schierlingswasserfenchel (Oenanthe crocata), der auch wild vorkommen kann, verwechseln!

Anziehen Freiland: April- Mai. Ernte: September-Oktober


Oenanthe pimpinelloides/ O. silaifolia, Apiaceae 

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Erdmandel

Sauergrasgewächs, das heute noch im Mittelmeerraum angebaut wird. Erdmandeln können in gewissen Regionen auch verwildern und dadurch für die Landwirtschaft zum Problem werden. Ssp. sativus ist jedoch eine Unterart der gewöhnlichen Erdmandel, die in unseren Breitengraden nicht überwintern kann. Die Erdmandeln können nach der Ernte trocken gelagert werden. Anschliessend in Wasser vorquellen und roh oder gekocht geniessen- oder im Frühling wieder auspflanzen. Erdmandeln sind sehr gesund für Magen und Darm. Horchata ist ein spanisches, milchartiges Getränk, für welches die Knöllchen gekocht und mit Wasser durchgeknetet werden. Danach wird die Masse filtriert, gewürzt und mit Fruchtessenzen versehen und getrunken oder als Eis gegessen.

Setzen Freiland: April- Mai. Ernte: Oktober

Cyperus esculentus steht auf der schwarzen Liste von Info Flora. Da nicht ganz klar ist ob diese Unterart im Flachland nicht doch überwintert, gebe ich momentan keine Knöllchen mehr ab.



Cyperus esculentus ssp. sativus, Cyperaceae

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Etagenknoblauch Ungarn

Knoblauch mit dekorativen Blütenständen. Die Zehen werden im Frühling ca. 2 cm tief in den Boden gesteckt. Im Verlauf des Sommers bilden sich im Boden grosse und am Blütenstand kleinere Zehen. Kühl und trocken überwintern. Im darauffolgenden Jahr sollte von den grossen und kleinen Zehen gesteckt werden. Es können sowohl die Zehen aus dem Boden, als auch diejenigen vom Blütenstand gegessen werden

Setzen Freiland: März- April. Ernte: September-Oktober

Allium sativum, Alliaceae 

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Etagenzwiebel Onsernonetal

Die Brutzwiebeln und Zwiebeln werden im Frühling oder Herbst gesteckt. Bis im Juli/ August bilden sich Blütenstände, welche anstelle von Samen kleine Zwiebelchen bilden. Anspruchslos, sonniger Standort wird jedoch bevorzugt. Die jungen Rohre und die Zwiebeln können gegessen werden.

Setzen Freiland: April/ September. Ernte: ganzes Jahr

Allium x proliferum, Alliacea 

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Gelbe Melde Lacherez

Melde aus Frankreich mit dekorativen, hellgrünen Blättern die bis zwei Meter gross werden kann. Sie ist anspruchslos. Ein sonniger Standort wird jedoch bevorzugt. Die Melden werden bei 10-20 cm Grösse geschnitten und als Spinat, oder roh als Salat gegessen. Die Blätter können später auch fortlaufend geerntet werden.

Aussaat Freiland: März- April. Ernte: Juni- Oktober

Atriplex hortensis, Chenopodiaceae

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Patin: Serafimova Katharina, Berlingen

Gelber Nüssler

Wintersalat mit gelben Blättern. Geringe Ansprüche, wächst auch im Halbschatten. Aussaat ab August bis September breitwürfig oder in Reihen. Ernte als Wintersalat bis in den April. Schiesst sehr spät. 

Aussaat Freiland: August- September. Ernte: Oktober- April

Valerianella eriocarpa, Caprifoliaceae

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Gemüsemalve

Eine der wenigen Pflanzen, welche von Europa nach China gelangt ist und nicht umgekehrt. Wird bis 3.00 m hoch. Blätter breit gekraust, Blüten unscheinbar weiss. Direktsaat im April bis Juni. Die Blätter können jung als Gemüse gegessen werden. Alte Salat- und Blattgemüsepflanze. Die Malven enthalten in allen Pflanzenteilen Schleimstoffe, welche verdauungsfördernd wirken. Versamt! 

Aussaat Freiland: April- Juni.. Ernte: Juni- Oktober

Malva verticillata var. tibetica, Malvaceae 

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Guter Heinrich

Als mehrjährige Wildpflanze wegen Triebspitzen (ähnlich Spargeln) oder Blättern kultiviert. Guter Heinrich versamt leicht. Die «Spargeln» (junge Triebe) erntet man Anfang April. Die Blätter werden mehrmals jährlich vor dem Blühen geerntet.  Dirketsaat oder Anzucht in Töpfen im Frühling. Haben sich die Pflanzen erst einmal etabliert, bilden sie grosse Stöcke, von denen man ganzjährig Blätter gewinnen kann. Die Pflanze lässt sich durch Stockteilung weiter vermehren. Wildform vom Botanischen Garten Fribourg. Vorzügliche Spinatpflanze, welche vor allem in der Welschen Schweiz für einige traditionelle Gerichte verwendet wird.

Aussaat Freiland: April- Mai. Ernte: Juni- Dezember

Chenopodium bonus- henricus, Chenopodiaceae

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Hirschhornsalat Slowakei

Die fleischigen, knackigen Blätter dieses Verwandten des Spitz- und Breitwegerichs werden roh als Salatbeigabe oder gekocht genossen. Ab dem 16. Jh. wurde Hirschhornsalat in Gärten kultiviert, v.a. in Frankreich, Italien und den Niederlanden. Von den zahlreichen Blättern jeweils die Äusseren vortlaufend ernten. In Italien ist der Hirschhornsalat Bestandteil von misticanze, einem Gericht aus verschiedenen Wildgemüsen.

Aussaat Freiland: März- April. Ernte: Juni- November

Plantago coronopus, Plantaginaceae

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Inkagurke

Stark rankendes, filigranes Kürbisgewächs zum begrünen von Maschendraht oder Fassaden (mit Rankhilfe). Wird bis zwei Meter hoch. Die Art ist in Amerika, vor allem in den südamerikanischen Anden, heimisch. Sie ist relativ kältetolerant und gedeiht bis auf 2800 Meter über Meer. Sie wächst auch noch bei Temperaturen knapp über 0 °C.  Die Früchte können in Olivengrösse geerntet werden. Die Blätter werden roh oder gekocht gegessen. Die Früchte werden roh wie Gurken, eingelegt oder gekocht verspeist. Gekocht schmecken sie wie Spargeln. Beim Kochen werden häufig die Samen entfernt und die Frucht mit verschiedenen Zutaten gefüllt. Daher kommt auch der englische Name stuffed cucumber. Die Samen sind ebenfalls essbar. 

Anziehen Haus: April- Mai. Ernte: Juli- November

Cyclanthera pedata, Cucurbitaceae 

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Kapuzinerkresse Brilliant

Urspünglich chilenische Kletterpflanze, die seit mindestens 1889 in der Schweiz im Handel ist. Wird bis zu 4 m hoch. Direktsaat möglich. Von der Genbank in Gatersleben erhaltene dunkelblutrot blühende, einjährige Sorte. Die Blätter und Blüten schmecken kresseartig Die Samen können in Essig und Salz eingelegt wie Kapern genossen werden.

Aussaat Freiland: April- Mai. Ernte: Juni- Oktober

Tropaeolum peltophorum, Tropaeolaceae 

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Kerbelrübe Dänemark

Wird von gewissen Leuten als das beste Wurzelgemüse bezeichnet, ist aber wenig bekannt. Die Kerbelrübe hat eine etwas mehlige Konsistenz und einen feinen, marroniähnlichen Geschmack. Sie kann roh in Scheiben mit einer Essigsauce angerichtet oder aber wie Kartoffeln gekocht werden. Sie braucht nährstoffreichen, feuchten Boden ohne Staunässe. Auch halbschattig.

Aussaat Freiland: September- November. Ernte: September- Januar

Chaerophyllum bulbosum, Apiaceae

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Pate: Blanc Christoph, Plasselb

Klette Essbare

Selten angebaute, dekorative Gemüsepflanze, mit grossen Blättern. Direktsaat im Frühling nach dem letzten Frost. Die Wurzeln schmecken delikat nach Artischocken und werden wie Schwarzwurzeln zubereitet oder mit dem Sparschäler in Streifen geschnitten und angebraten. Vorsicht: Mäuse lieben die Wurzeln der Klette.

Aussaat Freiland: April. Ernte: Oktober

Arctium lappa, Asteraceae 

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Pate: Michael Lüscher, Rorschacherberg

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Knollenziest

Dieser Knollenziest ist eine mehrjährige Staude und ist mit unserem Waldziest verwandt. Er bildet Wurzelrhizome, deshalb und als Schutz vor Mäusen am Besten in einem im Boden vergrabenen halben Fass ohne Boden ziehen. Die Knöllchen werden fritiert , gebraten, gedämpft oder roh als Beilage gegessen. Geschmacklich erinnern sie an Artischocken. Ab April die Sprossknöllchen im Abstand von 40x 40 cm und 3 cm tief auslegen, zwei bis drei Stück pro Legestelle, oder einzeln in engerem Abstand. Das Begleitkraut anfangs jäten. Ernte ab Oktober nach Bedarf. Die Knöllchen sind im Keller nicht lagerfähig. Alle 3- 4 Jahre den Standort wechseln.

Setzen Freiland:  April- Mai. Ernte: Oktober- Februar

Stachys sieboldii, Lamiaceae 

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Patin: Janine Moll, Seewen

Kohl Abessinischer

Schnellwüchsige, anspruchslose Kohlart aus Nordafrika, die in nur 3-7 Wochen schnittreif ist. Die Pflanzen sind auch für Töpfe und den Balkon geeignet, jedoch nicht winterhart. Die jungen, glänzend violetten Blätter eignen sich für Salate oder die jungen ganzen Triebe für Gemüse. Im Vergleich zu Schnittkohl und Mangold hat diese Kohlart einen eher würzigen Geschmack.

Diese Sorte kann ich wegen Verkreuzungsgefahr nicht jedes Jahre anbauen!

Aussaat Freiland: April- September. Ernte: ca. 4 Wochen nach der Aussaat

Brassica carinata, Brassicaceae 

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Pate: Heidenreich Christoph, Basel

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Kohl Ewiger

Sehr robuster, winterharter mehrjähriger Blattkohl aus der Eifel mit strauchartigem Wuchs. Eine Pflanze kann eine Fläche bis zu einem Quadratmeter abdecken. Vermehrung über Stecklinge, da der Kohl nicht blüht. Milder Geschmack.

Setzen: Frühling oder Herbst. Ernte: ganzes Jahr

Brassica oleracea var. ramosa, Brassicaceae 

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Kohl Wildkohl Helgoländer

Eine sehr interessante bis zu 1 m hohe Kohlart, die zweijährig bis mehrjährig wächst und daher fast ganzjährig und im Winter ein wohlschmeckendes Gemüse liefert. Er entwickelt sich häufig zu einem prächtigen und reich blühendem Exemplar, das zudem einen hohen Zierwert hat. Im Frühling zählt er zu den ersten Gemüse aus dem Garten. Die jungen Blätter kann man auch Salaten beimischen.

Aussaat: April- Mai. Ernte: ganzes Jahr

Brassica oleraceae ssp. oleraceae, Brassicaceae 

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Kohl Knospenkohl Cime di Rapa

Diese italienische Spezialität eignet sich prima als Vor- oder Nachfrucht. Die ganze Pflanze oder nur die Knospen kurz dünsten oder roh geniessen.

Diese Sorte kann ich wegen Verkreuzungsgefahr nicht jedes Jahre anbauen!

Aussaat Freiland: April- September. Ernte: ca. 4 Wochen nach der Aussaat

Brassica carinata, Brassicaceae 

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Kopfsalat Chez le Bart

Selektion der Sorte «Maikönig». Bildet grosse Köpfe. Blätter mit rot überlaufenem Rand. Sehr lange Erntezeit, d.h. schossfest. Aussaat in einen Kasten bereits im Januar, ins Freiland ab Ende Februar möglich. Oder Aussaat im September in einen Kasten als Wintersalat. Der Salat erträgt Temperaturen bis zu -12 °C.

Aussaat Freiland: Februar- April/ September. Ernte: April/ Oktober- April

Lactuca sativa var. capitata, Asteraceae 

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Paten: Catherine und Thomas De Clerc Lüchinger, Lustmühle

Kresse ausdauernde

Breitblättrige, mehrjährige Kresse die ursprünglich aus dem westeuropäischen- mediterranen Gebiet stammt. Sie wurde früher kultiviert und verwilderte dann. Heimisch an Felsen, alten Mauern und Schuttplätzen. Unbedingt in Gefässen ziehen, da die Rhizome sehr stark wuchern!

Setzen: März- April. Ernte: Mai- November

Lepidium latifolium, Brassicaceae 

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