Saatgut heute
Heute liegt die Saatgutproduktion immer mehr in den Händen grosser Agrochemiekonzerne wie: Bayer, Corteva, ChemChina, Syngenta, BASF, etc. Das ist problematisch, da sie nur sehr wenige „lohnende“ Sorten weiterentwickeln und weil von ihren Pflanzen oft kein Saatgut mehr gewonnen werden kann. Sie sind steril oder es handelt sich um Hybriden. Das scheint ganz im Interesse der Firmen zu sein, da so jedes Jahr wieder neues Saatgut gekauft werden muss. Die Konzerne scheinen auch das Ziel zu verfolgen, Pflanzen, respektive Gensequenzen von Pflanzen, zu patentieren, um die alleinigen Rechte auf die Pflanze zu haben. So ist weltweit bereits 95% des Saatgutes verschwunden (Quelle: Film Seeds- unser Saatgut).
Saatgut früher
Früher war es selbstverständlich, dass man von seinen Nutzpflanzen sein eigenes Saatgut gewann und mit anderen Leuten tauschte. Das war sozusagen lebendiges Kapital und Kulturgut. Viele regionale Sorten wie z.B. Küttiger Rüebli entstanden so. Später widmeten sich viele kleine Saatgutfirmen der Züchtung und Weiterentwicklung von Nutzpflanzen.
Information
Meine Passion
Seit 1995 widme ich mich der Erhaltung alter Nutzpflanzensorten und Raritäten. Begonnen hat alles mit dem guten Heinrich. Inzwischen sind es über 100 alte Pflanzenarten die ich in meinem Sortengarten oberhalb von Heiden vermehre. Den Sortengarten bewirtschafte ich ohne Maschinen, synthetische Dünge- und Pflanzenschutzmittel nach den Richtlinien der Biodynamischen und Regenerativen Landwirtschaft. 2019 habe ich mich entschieden meinen Zweitjob aufzugeben und meine ganze Energie der Erhaltung alter Nutzpflanzen zu schenken. Damit mein Projekt gelingt, bin ich auf Ihre Unterstützung angewiesen, denn trotz der grossen Vielfalt kann ich nur relativ wenig Saatgut gewinnen und verkaufen.
Warum ein Sortengarten?
Meine Passion ist es alte Nutz- und Zierpflanzensorten in meinem Sortengarten vor dem Aussterben zu bewahren und wieder unter die Leute zu bringen. Denn nur was vielerorts regelmässig angebaut wird, kann langfristig überleben. Viele alte Sorten sind robuster, haben mehr Geschmack und sind offen abblühend (von ihnen kann wieder Saatgut gewonnen werden). Zudem bin ich überzeugt, dass die Nahrungsmittelsicherheit langfristig nur mit einer grossen Vielfalt an robusten Pflanzen gesichert werden kann.
Bereits auf zwei Quadratmetern können Sie viele alte Sorten wie abessinischer Kohl, Löffelkraut, Winterheckenziebel, Neuseeländerspinat, Süssdolde oder Schnittkohlarten erhalten und Ihr eigenes Saatgut gewinnen. Damit dies gelingt, ist es wichtig, dass Sie Samen von offen abblühendem Gemüse aussäen (siehe oben). Saatgut von offen abblühenden Sorten bekommen Sie hier auf meiner Seite oder bei anderen Anbietern wie Sativa, Zollinger, Dreschflegel und Pro Specie Rara.